Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Ackerzahl

Ausgehend von der Bodenzahl durch Zu- oder Abschläge bei günstigeren oder weniger günstigen natürlichen Ertragsbedingungen, wie Klima, Geländegestaltung, Waldschatten und anderem ermittelter Wert. Bei den Ertragsfaktoren geht man von Standardwerten aus wie z. B. 8 °C mittlere Jahrestemperatur, 600 mm mittlerer Jahresniederschlag, keine oder sehr geringe Hangneigung.

Die Ackerzahl ist somit Maßstab für die natürliche Ertragsfähigkeit des Bodens am jeweiligen Standort. Die Höhe der Zu- und Abschläge ist auch abhängig von der Bodenart. So wirken sich starke Niederschläge auf schwere Böden negativ, auf leichtere Böden eher positiv aus. Das gesamte Schätzungsergebnis eines Ackerbodens lautet zum Beispiel L 4 Al 65/70, das heißt, es handelt sich um einen Lehmboden, Zustandsstufe 4, Entstehungsart Alluvium, Bodenzahl 65, Ackerzahl 70.

Die Skala möglicher Werte reicht von 1 (sehr schlecht) bis 120 (sehr gut). Ein Kartenwerk, aus dem die Ackerwertzahl hervorgeht, ist die DGK 5 Bo, die im Zuge der Reichsbodenschätzung 1934 erarbeitet wurde.

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