Wölbacker
Engl. ridge-and-furrow; auch Hoch- oder Hügelacker genannter, reliktförmig auftretender Ackerstreifen aus der Frühzeit oder dem Mittelalter. Er ist ein i.d.R. 5 bis 20 Meter breites Beet mit einer Scheitelhöhe bis zu 1 Meter. Üblicherweise gehören mehrere nebeneinander liegende Wölbäcker zu einer Parzelle. Die gewölbte Form ergab sich aus Gründen der besseren Drainage - ihre Scheitel hatten der Gefällsrichtung zu folgen - oder durch die Art des Pflügens, nämlich dann, wenn die Schollen in Richtung der fiktiven Mittellinie des Pflugstreifens zusammengepflügt wurden. Der einzelne Wölbacker braucht weder eine Nutzungs- noch eine Besitzparzelle zu sein. Diese Form der Bodennutzung brachte eine Risikostreuung. In trockenen Jahren waren die Erträge auf den niedrigeren Teilen noch recht günstig, in feuchten Jahren dagegen auf den höheren Teilen.
(s. a. Bifang, Flurwüstung)