Cash Crop
Pflanze, die nicht zur Eigenversorgung, sondern zum Verkauf auf Binnenmärkten oder zum Export angebaut wird. Der Begriff wird häufig im Zusammenhang mit Entwicklungsländern verwendet. Cash crops sind typischerweise Produkte wie Reis, Sorghum, Erdnüsse, Mais, Kakao, Kaffee, Tee, Palmöl, Zuckerrohr, Jute, Kautschuk, Baumwolle, Soja und Tapioka.
Eine verbreitete Argumentation ist, daß der Export von Agrargütern aus Entwicklungsländern für den dortigen Hunger und Unterernährung verantwortlich ist. Die Exportorientierung der Landwirtschaft bindet in vielen Ländern Arbeitskräfte und Boden für den Anbau von Vermarktungsfrüchten, so dass der heimische Nahrungsmittelanbau vernachlässigt wird.
Diese Situation ist jedoch nicht zwingend, wenn folgende Faktoren beachtet werden, die beim Anbau von cash crops für eine verbesserte Nahrungs- und Ernährungssicherheit ausschlaggebend sind:
- Beteiligung und Entlohnung der Bauern
- die erzielbaren Preise, die Stabilität der Preise, die Dauerhaftigkeit der Preise
- keine Konkurrenz zum Anbau von lokal benötigten Nahrungsmitteln, um Land und Arbeitskräfte, d.h. Schutz und Stabilisierung der Subsistenzproduktion
- effektive Organisation der Bauern
- Beteiligung der Bauern am politischen Prozess
- Wechsel von einer Kontrolle der Einkommen durch die Männer hin zu einer Kontrolle durch die Frauen
- angemessene Zusatzmaßnahmen, wie z. B. Gesundheitsdienste, Ernährungsberatung und Bildung.