Waldbetriebsarten
Die Betriebsarten sind bestimmte Bewirtschaftungsformen des Waldes, die sich vor allem in der Verjüngungsmethode unterscheiden:
- Hochwald ist ein aus Kernwüchsen (natürliche Ansamung, Saat und Pflanzung) hervorgegangener Wald. Das Wirtschaftsziel ist die Erzeugung von starkem, ausgewachsenem Nutzholz; die Produktionszeit ist mit 80 - 200 Jahren erheblich länger als beim Nieder- oder Mittelwald, entsprechend weisen die Bäume eine größere Höhe auf. Heute macht der Hochwald 98 % der Bestände aus.
Schlagweiser Hochwald ist Hochwald, in dem Pflege-, Ernte- und Verjüngungsmaßnahmen räumlich getrennt ganze Bestände bzw. deren Teilflächen erfassen.
Plenterwald ist ein stufig aufgebauter, ungleichaltriger, gemischter Hochwald, in dem Pflege- und Erntemaßnahmen nicht flächenweise getrennt, sondern einzelstammweise durchgeführt werden und der sich in einer - der einzelstammweisen Nutzung folgenden - stetigen Verjüngung befindet. - Mittelwald ist Wald, der aus Stockausschlag, Wurzelbrut und Kernwuchs hervorgegangen ist. Stockausschlag bzw. Wurzelbrut bilden den Unterstand/Unterholz (Schlagholz), Kernwüchse und Stockausschläge den Oberstand/Oberholz (Baumholz). Die Umtriebszeiten des Unterstandes liegen bei 15 - 20 Jahren, die des Oberstandes betragen das Drei- bis Achtfache.
- Niederwald (Stockausschlagwald) ist ein aus Stockausschlag oder Wurzelbrut hervorgegangener Wald. Als Unterformen kann man den Kopfholzwald (z.B. Korbweiden) und Schneitelwald (für Futterlaub und Einstreu) ansehen. Die Umtriebszeiten des Niederwaldes schwanken zwischen 5 und 40 Jahren.