Functional Food
Als Functional Food(s), dt. funktionelle Lebensmittel, werden in der Regel solche Lebensmittel bezeichnet, die über Nährwert und Genuss hinaus noch eine weitere „Funktion“ besitzen: Ihr Verzehr soll gleichzeitig bestimmten Krankheiten vorbeugen, das Immunsystem stärken oder die Verdauung verbessern. Meist wird diese gesundheitsfördernde Wirkung auf einzelne Stoffe zurückgeführt, die dem jeweiligen Produkt hinzugefügt oder dort angereichert werden. Andere Bezeichnungen für solche Lebensmittel sind Nutraceutical, zusammengesetzt aus nutrition (Ernährung) und pharmaceutical (Arzneimittel) oder auch Designer-Nahrung.
Beispiele für Functional Foods sind:
- Probiotische Lebensmittel (Probiotika), in der Regel Joghurt und andere fermentierte Milchprodukte, enthalten besondere Milchsäurebakterien, die gegen Magensäure und Gallensalze unempfindlicher sind und daher in höherer Zahl als „konventionelle“ Bakterien den Darm erreichen. Dort sollen sie unerwünschte oder gar krankheitserregende Mikroorganismen verdrängen und so insgesamt die Zusammensetzung der Darmflora positiv beeinflussen.
- Margarine mit pflanzlichen Sterolen (Phytosterine). Diese Stoffe tragen dazu bei, den Cholesterinspiegel zu senken.
Eine verbindliche Definition, was genau unter funktionalen Lebensmitteln zu verstehen ist, gibt es noch nicht. Nur wenn die gesundheitsfördernde Wirkung wissenschaftlich eindeutig erwiesen wird, darf damit geworben werden. Mit modernen molekularbiologischen Züchtungsmethoden ist es möglich, Pflanzen so zu verändern, dass sie gesundheitsfördernde Stoffe neu oder in größeren Mengen produzieren.
Funktionelle Lebensmittel sind klar abzugrenzen von Nahrungsergänzungsmitteln, wie z. B. Vitamin- oder Mineralstoffpräparate, die in konzentrierter und dosierter Form, wie Tabletten oder Pulvern, angeboten werden.
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